Telefonwerbung

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Wer noch nie einen unerwünschten Telefonanruf erlebt hat, der verwahrt seine privaten Daten entweder absolut sicher, hatte bislang einfach außerordentliches Glück oder besitzt kein Telefon.

Lästige Werbeanrufe oder hartnäckige Callcenter von Unternehmen, mit denen man tatsächlich in Kontakt steht, sind dabei noch die harmloseste Form des Telefonterrors. Mitunter sind die Anrufer aber noch viel dreister und schwatzen überforderten Gesprächsteilnehmern unnötige Versicherungen, überteuerte Strom- und Gastarife oder anderes auf. Das ist nicht nur lästig, sondern kann auch teuer werden.

Unerwünschte Werbeanrufe sind jedoch nicht nur lästig, sondern auch verboten. Erster Schritt sollte daher sein, das erneute Anrufen zu untersagen, was sich allerdings bei einem automatisierten Anruf über Computer etc. schwierig gestaltet. Insbesondere diese Art von Anrufen ist nicht zulässig.

Dabei macht es die derzeitige digitale Technik nicht leicht, den Anrufer eindeutig zu identifizieren. Selbst die evtl. angezeigte Rufnummer muss nicht immer stimmen - technische Hilfsmittel ermöglichen in der heutigen Zeit die Anzeige bzw. Übertragung beliebiger Rufnummern.

In der Praxis hilft das reine Untersagen von Anrufen leider in den wenigsten Fällen. Die Verbraucherzentralen gehen sogar von mehreren Hundert Millionen unaufgeforderten Werbeanrufen pro Jahr aus. Unternehmen, die auf Abzocke aus sind, werden sich nicht an geltendes Recht halten, zumal diese meist im Ausland ansässig sind.

Auch ein kostenloser Eintrag in die sogenannte "Robinsonliste" bietet keinen effektiven Schutz, da i.d.R. nur seriöse Unternehmen ihre Versand- und Werbelisten damit abgleichen.

Fällt eine Rufnummer besonders oft negativ auf, so bieten die meisten modernen Router die Möglichkeit, diese bereits vor Verbindung abzulehnen. Wie das im Einzelnen funktioniert, findet man in der Anleitung zum Router bzw. dem jeweiligen Anbieter. Bei Vodafone kann man beispielsweise bis zu 5 Rufnummern im Router auf eine "Blackliste" eintragen - auch mit Wildcard für komplette Nummerngassen.

Der beste Schutz um unerwünschten Anrufen vorzubeugen, ist der sorgsame Umgang mit seinen Daten. Die eigene  Telefonnummer nicht wahllos herausgeben - insbesondere bei Preisausschreiben aufpassen, denn i.d.R. werden damit nur Rufnummern gesammelt und man gibt (im klein gedruckten) sein Einverständnis zur Weitergabe und Verwertung der Telefonnummer und weiteren Daten - quasi ein Freibrief.

Melden Sie unerwünschte Anrufe unbedingt der Bundesnetzagentur! Diese verfolgt als Regulierungsbehörde jeden Vorfall und kann entsprechend reagieren bzw. Anschlüsse vom Netz nehmen oder Strafen veranlassen.

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